Nachdem die Grafschaft Hanau das Münzprivileg erhalten hatte, wurde ein erster Hanauer Münzhof auf dem Gelände der Johanneskirche eingerichtet. Hier wurde das Münzgeld für die Grafschaft Hanau geprägt. Von 1658 bis 1672 prägte man in dem als „Neue Münze“ bezeichneten Gebäude in der Erbsengasse 5.
Später erfolgten von 1672 bis 1681 die Prägungen in der Herrenmühle und von 1681 bis 1722 in der Marktstraße 1. Bis zum Jahr 1802 wurde in der Nähe des Frankfurter Tores geprägt.
Der stattliche Fachwerkbau war 1658 unter Graf Friedrich Casimir von Hanau-Lichtenberg als neues Gebäude zur Münzprägung zur Verfügung gestellt worden.
Später war die „Neue Münze“ lutherisches Pfarrhaus. Von 1786 – 1847 war in diesem Gebäude das lutherische Waisenhaus untergebracht. Anschließende wurde es als Mietshaus genutzt.